1. Juni 2023 | Anmelden
 
 

Hilfe auf allen Kanälen

Das sachsMedia-TeamChem­nitzer Medi­en­in­for­matik­er zeigen vom 1. bis 5. März 2011 auf der CeBIT, wie Redak­teure und Medi­en­pro­duzen­ten Zeit und Aufwand für ihre Pro­duk­tio­nen reduzieren kön­nen

Fernseh­pro­duk­tio­nen gelan­gen heute über drei wesentliche Kanäle zum Betra­chter: klas­sisch mit dem Fernse­hgerät, über Web­seit­en mit Video­play­er, oder durch entsprechende App­lika­tio­nen (“Apps”) auf mobilen Geräten wie Smart­phones oder Tablets. “Die Medi­enüber­tra­gung und ‑nutzung unter­liegen dabei einem starkem Wan­del”, schätzt Prof. Dr. Max­i­m­il­ian Eibl, Inhab­er der Pro­fes­sur Medi­en­in­for­matik der Tech­nis­chen Uni­ver­sität Chem­nitz, ein. Fernse­hen werde mit dem Inter­net am Bild­schirm ver­heiratet und dadurch inter­ak­tiv und inhaltlich angere­ichert. “Qua­si jedes Medi­enun­ternehmen unter­hält mit­tler­weile ein Online-Medi­en­ange­bot zum Abruf von Inhal­ten, die tech­nisch und redak­tionell auf­bere­it­et wer­den müssen”, sagt Eibl. Dies bringt jedoch einen enor­men Mehraufwand für Medi­en­an­bi­eter mit sich, die ver­schiedene Infor­ma­tion­skanäle speisen.

Dafür haben die Medi­en­in­for­matik­er der TU Chem­nitz im Rah­men des Pro­jek­tes “sachs­Me­dia” eine Lösung entwick­elt, die an mehreren Stellen der Prozess­kette anset­zt und von der inhaltlichen Vor­bere­itung, über die Aufze­ich­nung, Live-Ausstrahlung und redak­tionelle Auf­bere­itung bis hin zur Wiederver­wen­dung reicht. Zum ersten Mal wer­den die sachs­Me­dia-Tools vom 1. bis 5. März 2011 auf der CeBIT in Han­nover präsen­tiert.

Bere­its im Moment der Live-Ausstrahlung bieten alle drei Kanäle den Zuschauern Möglichkeit­en, par­al­lel zum Videokon­sum Kom­mentare, State­ments oder Zusatz­in­for­ma­tio­nen zu hin­ter­lassen. “Nutzerkom­mentare aus sozialen Net­zw­erken wie Twit­ter lassen sich Videobeiträ­gen und deren Inhal­ten zuord­nen und bilden damit bere­its eine beschreibende Daten­quelle”, erläutert Eibl. In der später ein­set­zen­den erst­ma­li­gen redak­tionellen Auf­bere­itung sorgt die TV- oder Online-Redak­tion für eine Qual­itätssteigerung von Videobeiträ­gen — etwa durch Schnitt, Neukom­bi­na­tion und inhaltliche Kom­prim­ierung. Sehr hil­fre­ich kön­nen kün­ftig dabei szenen­weise textliche Beschrei­bun­gen zum Inhalt und den Video-Auf­bau sein, die von der Chem­nitzer Lösung automa­tisch erstellt wer­den. “Die redak­tionelle Arbeit erfol­gt nicht aus­ge­hend vom Stande Null, son­dern der Redak­teur kann sich ver­stärkt auf die Qual­ität­skon­trolle der Anno­ta­tion konzen­tri­eren”, sagt Eibl.

Auch im Falle von Zweitver­w­er­tun­gen helfen die sachs­Me­dia-Tools. Videobeiträge kön­nen ein­fach­er im Archivsys­tem recher­chiert wer­den. “Statt frische Aufze­ich­nun­gen machen zu müssen, kön­nen bei ein­er Beitragser­stel­lung im Schnittstu­dio bequem Archivszenen einge­bun­den wer­den, die mit unseren Tools über­haupt erst auffind­bar gemacht wer­den kön­nen”, ver­sichert Eibl. Redak­teure und Medi­en­pro­duzen­ten erleben fol­glich auch hier eine Zeit- und Aufwand­serspar­nis. “Auch Her­steller von Produktions‑, Schnitt- und Archivsys­te­men kön­nen die neuar­ti­gen Mech­a­nis­men zur Inhalt­s­analyse in ihre Abläufe ein­binden und diese effizien­ter und reich­haltiger umset­zen”, sagt Eibl.

Die Forsch­er erläutern in der Halle 9 am Gemein­schafts­stand “Forschung für die Zukun­ft” (Stand D04), wie an ver­schiede­nen Stellen der Prozess­kette maschinell beschreibende Infor­ma­tio­nen gewon­nen wer­den, die für weit­ere Schritte nüt­zlich sind. Zudem bieten sie inter­essierten Medi­enun­ternehmen einen Testzu­gang zum Analy­sesys­tem.

 

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Projektnehmer
Technische Universität Chemnitz sachsMedia ist eine Initiative der Professur Medieninformatik der TU Chemnitz
Kontakt
Dipl.-Inf. Jens Kürsten
Technische Universität Chemnitz
Fakultät für Informatik
Professur Medieninformatik
Straße der Nationen 62
09111 Chemnitz