1. Juni 2023 | Anmelden
 
 

Broadcasting & Distribution

Next Gen­er­a­tion Net­works (NGN)

Ziel ist es, die im Pro­jekt involvierten Über­tra­gung­stech­niken und ‑net­ze (DVB, Mobil­funk, IP-Netz) auf IP-Ebene zu ein­er Kon­ver­genz zu führen. IP-Daten­pakete müssen prob­lem­los zwis­chen diesen Net­zen versendet und weit­ergeleit­et wer­den. Zu diesem Zweck sollen Schnittstellen und Ebe­nen erforscht wer­den, die ein NGN-Frame­work ermöglichen. Dazu gehören Media Gate­ways zur Kop­pelung ver­schieden­er Über­tra­gungsnet­ze, Sig­nalling Gate­ways speziell für Tele­fon­net­ze sowie eine Kon­trollebene, auf der die Zuord­nung von IP-Paketen inner­halb der NGN-Struk­tur stat­tfind­et. Das set­zt die Etablierung eines offe­nen, sys­temüber­greifend­en Pro­tokolls voraus.

Für die Real­isierung von IP-basierten Medi­en­di­en­sten soll die Anbindung des NGN-Frame­works an eine IP-Dat­a­cast­ing-API (Arbeitspaket IPS) erfol­gen, sodass Inhalte über ver­schiedene Net­zw­erke ange­boten wer­den kön­nen und eine Nutzer­in­ter­ak­tion durch Rück­kanalfähigkeit entste­ht. Aspek­te wie Qual­i­ty of Ser­vice spie­len eine wichtige Rolle und wer­den daher im NGN analysiert und opti­miert. Als spezieller Anwen­dungs­fall eines IP-basierten Medi­en­di­en­sts sollen Konzepte für soge­nan­nte Loca­tion Based Ser­vices, mit vom Stan­dort des Nutzers abhängi­gen Inhal­ten, erstellt und getestet wer­den.

IP-Based Ser­vices (IPS)

Erstes Hauptziel ist die Unter­suchung von semi- oder vol­lau­toma­tis­chen (Re)Encoding-Mechanismen zur Schaf­fung von ein­heitlichen und ein­fachen Play-In-/-Out-Szenar­ien, welche im Rah­men ein­er Ausstrahlung von Medi­en­di­en­sten auf IP- oder DVB-Basis zum Ein­satz kom­men. Diese sollen mit­tels ein­er zu imple­men­tieren­den und zu tes­ten­den Reen­cod­ing-API ein­fach in die Prax­is umge­set­zt wer­den kön­nen. Speziell für IP-basiertes Stream­ing soll dazu auf Basis dieser API eine Stream­ing-Serv­er-API aufge­set­zt wer­den, die in den Bere­ichen Uni- und Broad­cast operieren kann.

Zweites Hauptziel ist die Erschließung von Möglichkeit­en für den Betrieb von IP-Dat­a­cast­ing, also von IP-basierten Medi­en­di­en­sten über Funknet­ze wie DVB‑H. Ange­fan­gen vom Elec­tron­ic Ser­vice Guide, dem „Inhaltsverze­ich­nis“ eines Medi­en­di­enst-Ange­botes, über die eigentliche Grund-API bis hin zu speziellen Dien­stkonzepten für IP-Dat­a­cast­ing, soll ein durchgängiges Frame­work konzip­iert, imple­men­tiert und getestet wer­den, das Medi­en­di­en­stleis­tern Möglichkeit­en für die Entwick­lung eigen­er Dat­a­cast­ing-Ange­bote schafft. Dabei fließen die Erken­nt­nisse aus NGN und BRO ein. Als spezielles IP-Dat­a­cast­ing-Konzept sollen Per­son Based Ser­vices, also indi­vidu­elle, auf den Nutzer abges­timmte Medi­en­ange­bote, unter­sucht wer­den.

Dig­i­tal Broad­cast­ing (BRO)

Im Bere­ich „Dig­i­tal Broad­cast­ing“ wird zunächst der grundle­gende Betrieb ein­er dig­i­tal­en ter­restrischen Sendean­lage real­isiert. Ver­schiedene Play­out-Szenar­ien wer­den durch Ein­speisung unter­schiedlich­er Medi­en­ströme auf Zweck­mäßigkeit hin erprobt. Zusät­zlich zum Basis-Sende­standard DVB‑T wer­den Meth­o­d­en für die Ein­bindung von mobilen DVB-H-Dien­sten imple­men­tiert und getestet.

Darauf auf­bauend wer­den erweit­erte Aspek­te des IP-Dat­a­cast­ings unter­sucht. Für die Her­stel­lung von Benutzer­in­ter­ak­tiv­ität wer­den inno­v­a­tive Rück­kanal-Struk­turen (ins­beson­dere im Mobil­funkbere­ich) erprobt. Diese sollen Ein­gang in eine ein­heitliche IP-Dat­a­cast­ing-API (s. Arbeits­bere­ich IPS) find­en. Hier wer­den ins­beson­dere auch Aspek­te wie Nutzer­authen­tifizierung und Indi­vid­u­al­isier­barkeit von Dien­sten bear­beit­et. Für die Ken­ntlich­machung und Beschrei­bung von Dien­sten (ins­beson­dere Video-/Au­dio-Dien­ste) ist die Imple­men­tierung eines EPG-Edi­tors vorge­se­hen, der anhand der Sendean­lage erprobt wer­den soll. Als Abschluss des Pro­jek­tes wer­den Rück­kanalüber­tra­gun­gen über alter­na­tive (möglicher­weise ein­fachere und kostengün­stigere) Wege unter­sucht und exem­plar­isch erprobt.

 
 
Projektgeber
Projektnehmer
Technische Universität Chemnitz sachsMedia ist eine Initiative der Professur Medieninformatik der TU Chemnitz
Kontakt
Dipl.-Inf. Jens Kürsten
Technische Universität Chemnitz
Fakultät für Informatik
Professur Medieninformatik
Straße der Nationen 62
09111 Chemnitz